Hörweg Groß-Bieberau

Mit dem Ohr unterwegs zwischen Natur, Vergangenheit und Gegenwart

Hörbild und Feature

An elf Hörstationen bietet der Hörweg Groß-Bieberau sogenannte Hörbilder, in welchen bedeutsame Orte und Begebenheiten in Groß-Bieberaus Geschichte mit den Mitteln und Möglichkeiten des Akustischen erzählt werden.

Der Begriff Hörbild hat eine lange Tradition in der deutschsprachigen Radiogeschichte. Mit ihm wird eine besondere Art künstlerisch-journalistischer Darstellung bezeichnet, die sich ausschließlich über das Ohr mitteilt. Sie geht über das Faktische weit hinaus und zielt auf die Imagination (innere Verlebendigung) des mit akustischen Mitteln Geschilderten.

Zuweilen nimmt diese Darstellung eine besonders „freie Form“ an und baut nicht nur auf den geschriebenen, sprachlich ausdrucksvollen Erzähltext, sondern auch oder gänzlich auf Original-Töne (Interviews, sog. O-Töne) und Umweltgeräusche (sog. Atmos). Dafür hat sich in den letzten fünf Jahrzehnten der Begriff Feature durchgesetzt. Unterschieden wird hierbei zwischen dem überwiegend journalistischen Feature, dem es in erster Linie um Faktenorientiertheit geht, und dem künstlerischen Feature. Letzteres enthält neben der Fülle dokumentarischer Gestaltungsweisen auch subjektive Perspektiven sowie dramatische, lyrische und Prosa-Elemente, die durch sorgfältig geführte Sprecher*innenstimmen vorgetragen werden. Wichtig ist zudem oftmals eine ausgeprägte Klang- und Geräuschästhetik (eine sog. Radiophonie).

Die Stücke, die an den elf Hörstationen entlang dem Hörweg Groß-Bieberau zu hören sind, lassen sich als Kurz-Features bezeichnen. Ihre Kürze von etwa drei bis vier Minuten ist der Tatsache angepasst, dass sie im öffentlichen Raum, im Rahmen eines ausgedehnten Spaziergangs gehört werden. Der einzige Unterschied zum künstlerischen Radiofeature der Kulturradiosender ist der andersartige Distributionsweg per Mobiltelefon und App im Rahmen eines Augmented Reality-Konzepts.

Sitemap


 
Website-Version 1.16.2

 
⊗ Sitemap ausblenden